Seit 1965 versammeln sich die Männer der Pfarrgemeinde an einem Abend der Fastenzeit zum Sühnekreuzweg und ziehen von Kreuz zu Kreuz durch die Straßen ihrer Stadt. In der Wittichenauer Kolping-Chronik von Egon Hantschke lässt sich zum Ursprung dieser Tradition Folgendes nachlesen:
"Angeregt vom damaligen Kaplan Peter Birkner wurde bei uns im Jahre 1965 eine Gebetsstunde eigener Art begonnen: Um das Unrecht in der Welt zu sühnen, ziehen die Männer der Stadt an einem geeigneten Abend in der Fastenzeit bei jeglichem Wetter schweigend durch die Straßen der Stadt zu 14 Hauskreuzen und beten dort die einzelnen Stationen des Kreuzweges (…). Die hohe Beteiligung lässt vermuten, dass diese Form der Seelsorge den heutigen gläubigen Mann ansprechen.
Die Richtschnur für alle kirchliche Männerarbeit muss auch heute lauten: in den Menschen eine echte Liebe zu Gott, der Kirche und dem Mitmenschen wachzurufen."
Inzwischen wird der Sühnekreuzweg von den Männern alljährlich am Freitag vor dem Palmsonntag gebetet.
Fotos: Eleonora Graf