Seit einigen Wochen ist der Wittichenauer Kirchturm blau verhüllt und sticht so von Weitem noch eher ins Auge. Das Wahrzeichen der Stadt ist komplett eingerüstet und hinter blauen Netzen versteckt. Bis Ende Oktober soll der Turm - vermutlich erstmals in seiner Geschichte - einen Farbanstrich erhalten. Lange hat Bauplaner Dr. Jürgen Heidan mit den Mitarbeitern der Denkmalpflege des Landratsamtes und des Landesamtes für Denkmalpflege an Gestaltungsvarianten getüftelt - nun ist eine Kombination verschiedener Grautöne geplant. Das Grau passe besonders gut zum gotischen Bau. Die Farbgestaltung ist zudem an die des Kirchenschiffes angepasst.
Damit der Unterbau des Turmes nicht mehr so klobig wirkt, sollen die Turmecken in Bossenputz gestaltet werden. Diese Putzform war bei den Sanierungsarbeiten an einem Pultdach, das an den Turm grenzt entdeckt worden. Diese frühere Gestaltung soll nun wiederhergestellt und damit massives Natursteinmauerwerk angedeutet werden. Damit sollen die Turmecken künftig pfeilerartig wirken.
Daneben soll bis Oktober das Kupferdach des Turmes neu gedeckt und das Turmkreuz erneuert werden. Die vier stumpfen Filialtürmchen an den Ecken des Turmes sollen mit Spitzhelmen bekrönt werden. Außerdem ist geplant den Glockenturm mit neuen Schallläden auszustatten. Sie sollen so ausgerichtet sein, dass das Geläut besser zur Geltung kommt.