Am 11. Oktober 1927 in Neusalz/Oder, Niederschlesien, geboren, wuchs Günter Gottwald mit zwei Brüdern auf und genoss in seinem Elternhaus eine tief fundierte religiöse Erziehung. Hier besuchte er nach der Volksschule die Oberschule für Jungen. Im Jahr 1946 absolvierte er einen Ausbildungslehrgang für neue Lehrer in Meißen und war nach bestandener Lehrerprüfung in einer Grundschule in Dresden als Lehrer tätig. In dieser Zeit festigte sich in ihm der Wunsch, Theologie zu studieren, um als Priester tätig zu werden.
Seine Studien begann er in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Königstein/Taunus, um sie später im Philosophisch-Theologischen Studium Erfurt zum Abschluss zu bringen. Am 29.06.1956 weihte ihn der Bischof der Diözese Meißen, Dr. Otto Spülbeck, im Dom zu Bautzen zum Priester. Seinen priesterlichen Dienst begann Günter Gottwald in der Pfarrei Ostritz; 1960 rief ihn sein Heimatordinarius, Bischof Dr. Ferdinand Piontek, in den Bereich des heutigen Bistums Görlitz und ernannte ihn zum Kaplan in Hoyerswerda. 1966/1967 war er mit dem Titel Kuratus Kaplan in Görlitz, Heilig Kreuz, und von 1967- 1970 Kuratialpfarrer in Königshain sowie gleichzeitig von 1969- 1970 Dekan des Dekanats Görlitz. In den Jahren 1970- 1972 schenkte er seinen priesterlichen Dienst als Pfarrer der Pfarrei Senftenberg sowie von 1972- 1975 der Pfarrei Peitz. 1975 übernahm Pfarrer Gottwald bis 1990 die Leitung der Pfarrei St. Hedwig in Görlitz, der er als ein lebendiger und prägender Pfarrer in Erinnerung blieb.
Seinen letzten aktiven Dienst schenkte er den Christen in Drebkau. 1993 ging Pfarrer Gottwald in den Ruhestand, den er in dem von den Maltesern geleiteten St. Adalbert-Stift in Wittichenau verbrachte und dort liebevoll gepflegt wurde. Dies waren Jahre, die immer wieder geprägt waren von Krankheit und Kreuzesnachfolge. Anlässlich seines 50-jährigen Priesterjubiläums wurde ihm in Anerkennung und Würdigung seiner vielseitigen seelsorglichen Tätigkeiten der Titel Geistlicher Rat verliehen.
Zu einem Bericht vom Begräbnis des Pfarrers Günter Gottwald mit Fotos auf der Bistumswebsite