Liebe Mitglieder unserer Pfarrgemeinde,
am heutigen Silvestertag darf ich Ihnen aus Sicht des Pfarrgemeinderats und des Kirchenvorstands einige Schwerpunkte des Gemeindelebens aus dem vergangenen Jahr noch einmal näher bringen. Zuallererst freuen wir uns, dass es in unserer Pfarrei gerade im Jahr 2013, dem Jahr des Glaubens, gelungen ist, Zeichen für denselben zu setzen. Neben den vielen von Traditionen getragenen Festen zählen dazu besonders die verschiedenen Aktionen, die unter dem von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Motto standen.
Vier Credo-Abende, von denen im Januar einer in Wittichenau stattfand, luden ein, das Glaubensbekenntnis näher zu betrachten. Wir sind dankbar für die gute Resonanz innerhalb der Gemeinde, vor allem aber auch dafür, dass sich einige Wittichenauer die Zeit nahmen, einen Credo-Abend beispielsweise in Görlitz oder Hoyerswerda zu besuchen. So konnten sie mit neuen Impulsen gestärkt werden. Weiterhin machte die Münchner Monstranz auf ihrem Weg zum Eucharistischen Kongress nach Köln Station bei uns in Wittichenau. Die Anbetung der Monstranz wurde gut angenommen.
Am Ende der gemeinsamen Klausurtagung des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderats Anfang März in Jauernick nahmen wir von den Borromäerinnen im Caroluskrankenhaus in Görlitz eine von drei Christus-Ikonen in Empfang, die bis Anfang Mai in unserer Gemeinde zu Gast war. Obwohl dazu auch eine sogenannte "Kirchenkiste" mit einer umfangreichen Auswahl an Gebeten, Liedern und Geschichten gehörte, war das Echo der verschiedenen Gruppen und Kreise auf dieses Angebot nur verhalten. Von positiven Erfahrungen bei der Arbeit mit der Ikone wurde jedoch aus unserem Kinderhaus berichtet, wo auch weiterhin gern mit dem ansprechenden Material gearbeitet wurde und wird. Erstmalig fand in der Fastenzeit ein Einkehrtag statt, der von Kaplan Marko Dutzschke gestaltet wurde.
Im April waren vier Vertreterinnen unserer Gemeinde ausgewählt, gemeinsam mit unserem Bischof Wolfgang Ipolt, den Wallfahrtsort Lourdes zu besuchen. Mehr als bewegt und im Glauben gekräftigt, kehrten sie wieder zurück und hatten bleibende Eindrücke im Gepäck. Nicht anders erging es den Wallfahrern, welche am Samstag nach Himmelfahrt per Bus nach Grüssau unterwegs waren.
Der Abschluss des Jahres des Glaubens wurde am Christkönigs-Sonntag, dem 24. November, mit Bischof Ipolt in Cottbus gefeiert. Bei all diesen Veranstaltungen bezeugten Mitglieder unserer Pfarrei ihren Glauben, der uns im hektischen Alltag nicht verloren gehen sollte. Natürlich ist es heutzutage nicht immer leicht, unter den vielfältigen Angeboten das Wesentliche zu erkennen.
Dennoch versuchen viele unserer Gemeindemitglieder immer wieder, ihren Glauben zu vertiefen und in religiöser Hinsicht nicht auf der Stelle zu treten. So waren zum Beispiel die diesjährigen Fastenpredigten, bei denen tiefgründig auf die Thematik unserer Kirchenfenster eingegangen wurde, gut besucht. Weiterhin wurden während der Fastenzeit täglich Briefe von Alois Andritzki vorgelesen, wobei sich vor allem die Gemeindemitglieder der Dörfer engagierten.
Erstmals wurde von unserer Partnergemeinde Lubomierz eine Osterkerze für unsere Kirche gestaltet, die uns am Palmsonntag übergeben wurde. Dafür an dieser Stelle nochmals ein herzliches „Vergelt´s Gott“. Auch das Partnerschaftsjubiläum mit Lubomierz wurde am 21. Juli in entsprechendem Rahmen begangen.
Zum ersten Mal feierte die DJK am 3. April einen Gottesdienst anlässlich ihres Patronatsfestes, wobei des Heiligen Luigi Scrosoppi, des Schutzpatrons der Fußballer, gedacht wurde.
Eine Woche, nachdem 30 Kinder unserer Pfarrei zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gingen, gab es erneut großen Grund zur Freude, wurde doch unser Diakon Anish in Görlitz durch Bischof Ipolt zum Priester geweiht. Am Pfingstsonntag feierte er zusammen mit der ganzen Gemeinde seine Primiz hier in Wittichenau. An den feierlichen Gottesdienst schloss sich ein Empfang auf der Pfarrwiese an, wo dem Neupriester die Glück- und Segenswünsche von uns allen überbracht wurden. Eine nachmittägliche Andacht beendete dieses in unserer Gemeinde recht seltene Ereignis. An dieser Stelle denken wir jedoch voller Dankbarkeit an die vier jungen Männer und die beiden jungen Frauen aus unserer Gemeinde, die sich dazu entschieden haben, Priester zu werden bzw. in eine Ordensgemeinschaft einzutreten und schließen sie in unser Gebet ein.
Seit diesem Jahr sorgen zusätzliche Borromäerinnen in unserem Adalbertstift für Verstärkung. Da einige von ihnen jedoch auf die Hilfe der Pflegekräfte angewiesen sind, wofür auch ein gewisses Zeitfenster benötigt wird, wird der dortige Gottesdienst auf Bitte der Oberin wochentags nun eine halbe Stunde später, um 7:30 Uhr, gefeiert.
Einen besonderen Grund zur Freude bereitete uns in diesem Jahr die am 7. April in der Pfarrkirche stattgefundene Taufe von drei Erwachsenen. Schließen wir sie in unser Gebet mit ein und stärken somit ihren Glauben.
Am 30. Juni wurde durch Bischof Ipolt das Sakrament der Firmung an 27 Jugendliche der 9. Klasse und dieser drei Erwachsenen gespendet. Für die Zukunft hat sich der Pfarrgemeinderat gemeinsam mit den Geistlichen der Pfarrei aus mehreren dafür sprechenden Gründen dazu entschieden, die Firmung in die 8. Klasse zu verlegen. Das hat zunächst einmal eine Verschiebung der Firmvorbereitung sowie zwei Firmtermine im nächsten Jahr zur Folge. So werden die jetzigen Neuntklässler am 11. Mai und die jetzigen Achtklässler am 23. November zur Firmung gehen. Ab 2015 ist es geplant, dass die Firmung in unserer Gemeinde wahrscheinlich immer am 3. oder 4. Sonntag nach Ostern stattfindet, also an einem festen Termin, so wie das bisher auch schon mit der Erstkommunion gehandhabt wird.
Das Patronatsfest unserer Gemeinde wurde in nun schon traditioneller Weise am Donnerstag, dem 15. August, begangen. Im Anschluss an die Heilige Messe und die Prozession mit der Muttergottes in unserer Mitte fanden wir uns zu einem gemütlichen Beisammensein auf dem Pfarrhof zusammen, welches durch die sorbische Jugend organisiert wurde. Nur drei Tage später fand unser Gemeindefest statt, bei welchem wir nach einem feierlichen Gottesdienst ein buntes Programm dargeboten bekamen. Außerdem wurde die Gelegenheit genutzt, Herrn Kaplan Laske sowie Schwester Ruth zu verabschieden und ihnen für ihre Arbeit in Wittichenau zu danken. Die Einnahmen des Gemeindefestes in Höhe von 4275,16 € wurden für die Fertigstellung der Außenanlagen unserer Pfarrkirche verwendet.
Dafür sei Ihnen allen ein ebenso herzliches „Vergelt´s Gott“ gesagt wie den zahlreichen Helfern, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung solcher Ereignisse engagieren, manchmal auch von vielen unbemerkt im Hintergrund. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sind froh, immer wieder auf solche zuverlässigen Gemeindemitglieder zurückgreifen zu können. Dabei freuen wir uns besonders, dass inzwischen auch verschiedene Clubs die Initiative ergreifen, sich einbringen und damit auch jüngere Leute ansprechen.
Bei der diesjährigen Bistumswallfahrt nach Neuzelle präsentierte sich unsere Pfarrgemeinde mit einem eigenen Stand. Hingegen war – im Gegensatz zu den Älteren – die junge Generation aus Wittichenau nur recht spärlich vertreten, obwohl ein für alle Altersgruppen ansprechendes Programm vorbereitet worden war. Eine Woche später fand unsere Gemeindewallfahrt statt, die dieses Jahr direkt auf „Mariä Geburt“ fiel, so dass am selben Tag neben unserer auch die umliegenden sorbischen Gemeinden unterwegs nach Rosenthal waren. Dabei war die gute Beteiligung durch die angehenden Firmlinge, die für das Tragen der Muttergottes sowie verschiedener Banner verantwortlich waren, besonders erfreulich.
Mehrfach erklangen in unserer Pfarrkirche in diesem Jahr auch die Stimmen verschiedener Chöre. So schlossen sich im Juni der Kolpingchor, der Jugend- und Mädchenchor des Lessinggymnasiums sowie der Frauenchor „musica viva“ aus Leippe-Torno zu einem Benefizkonzert zusammen. Die Einnahmen wurden an ein Projekt für Flutopfer in Meißen gespendet. Anfang November erfreute der Jugendchor "Effata", der gern auch private Festgottesdienste umrahmt, die Zuhörer mit wunderbaren Liedern und einer beeindruckenden Illumination unserer Kirche. Der Erlös dieses Konzerts ging an ein Projekt nach Brasilien, wo der diesjährige Weltjugendtag stattfand. Vor etwa zwei Wochen konnte man schließlich ein Adventskonzert des Kolpingchores sowie der Mädchengruppe des Lessing-Jugendchores miterleben. Die eingenommen Spenden wurde teils an ein Kinderheim in Kamenz übergeben, teils zur weiteren Chorarbeit genutzt.
Im Dezember feierte unsere Kolpingsfamilie gemeinsam mit Kolpingern anderer Gemeinden den 200. Geburtstag ihres Gründers in würdigem Rahmen in unserer Sporthalle. Der festliche Gottesdienst am Vormittag war vom Ökumenischen Bläserchor mitgestaltet worden, wofür an dieser Stelle einmal herzlich gedankt werden soll. Immer wieder dürfen wir die Dienste auch unserer evangelischen Mitchristen in Anspruch nehmen, was keine Selbstverständlichkeit ist.
Auch im nächsten Jahr stehen einige Höhepunkte auf dem Programm. So wird uns Bischof Ipolt über Fronleichnam einen Visitationsbesuch abstatten und sich einen umfassenden Überblick über unsere Gemeinde verschaffen. Ein besonderes Ereignis verspricht im Sommer auch die Ministranten-Wallfahrt nach Rom zu werden, die unter anderem durch den Verkauf selbstgestalteter Kalender finanziert werden soll. Die einzelnen Kalenderblätter zeigen uns verschiedene Details unserer Pfarrkirche und der Kapellen, die aus manchen sicher unbekannten Perspektiven aufgenommen wurden.
Liebe Mitglieder unserer Pfarrgemeinde, am letzten Tag des Jahres gilt Ihnen allen unser Dank – für jede helfende Hand, für jede objektive Kritik und verschiedene Ratschläge, besonders aber für jedes Gebet und aktive Glaubenszeugnis. Weiterhin bedanke ich mich bei den pastoralen Mitarbeitern, den vielen ehrenamtlichen Helfern sowie den Angestellten unserer Gemeinde, die an dieser Stelle sicher nicht alle einzeln genannt werden können. Erwähnen möchte ich jedoch den Dienst von Frau Bernadette Scholze, die in der zweiten Jahreshälfte als Vertretung unserer erkrankten Organistin Jenny Pohl zur Verfügung stand und diese Aufgabe neben den Pflichten innerhalb ihrer großen Familie engagiert und zur Ehre Gottes meisterte. Nicht zuletzt gebührt auch der Stadt Wittichenau, den Ämtern und Behörden sowie dem Bischöflichen Ordinariat ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit.
Für das Jahr 2014 wünsche ich Ihnen alles Gute und dass Gott Sie mit seinem Segen begleiten möge.